Nullachtfünfzehn-Tage gebe es nicht in seinem Job, sagt Kay Roos von Pärli. Aber genau das sei das Reizvolle, denn jeder Tag sei anders. Ein Portrait.
Der gelernte Sanitär-/Heizungsmonteur Kay Roos ist 2009 zu Pärli gestossen und nun seit dieser Zeit als Servicemonteur unterwegs. «Das ist schon nur deshalb cool, weil ich meinen eigenen, sehr gut ausgerüsteten Servicewagen habe, mit dem ich auch am Wochenende jederzeit einsatzbereit bin», sagt er. Disponiert wird sein Tag von der Zentrale aus, wo man sich regelmässig mit den Disponenten/innen und auch mit den anderen Servicemonteuren treffe. «Die Dispo terminiert nach den abgesprochenen Vorgabezeiten für die eingegangenen Serviceaufträge. Aber natürlich ist man bei dieser Arbeit nie vor Überraschungen gefeit.» Die Jobs und ihre Abfolge kann Kay jederzeit auf seinem Tablett abrufen. «Im Normalfall bin ich immer etwa für eine bis zwei Wochen ausgebucht», erzählt er. «Wenns mal eine kleine Lücke gibt, oder wenn man etwas weniger lange für einen Job braucht, nutzt man die Zeit, um Material zu bestellen oder das Auto wieder auf Vordermann zu bringen.»
Pikett
Alle neun Wochen ist Kay an der Reihe für den 24h Pikett-Service, für den die Pärli AG ja in der ganzen Region bekannt ist. «Wir sind neun Mann – tatsächlich derzeit alles Männer – und daher trifft es einen in diesem Abstand», erklärt er den Rhythmus. Der Pikett-Dienst dauert vom Freitagabend bis zum nachfolgenden Freitag inklusive Wochenende und da müsse man schon damit rechnen, dass man auch in der Nacht einen Anruf erhält. Aber das findet er völlig okay: «Wenn die Toilettenspülung den Dienst aufgibt oder die Heizung mitten im Winter einen Totalausfall hat, ist man eben froh, wenn man Hilfe rufen kann. Und ich liebe das an meinem Job, dass man den Leuten helfen kann. Der Servicemonteur ist ein Problemlöser, das gibt einem schon ein gutes Gefühl, nicht zuletzt auch, weil man so auch etwas für den Ruf und das Image der Firma tut.»
Wenn sich die Decke biegt
Und dabei erlebe man schon die eine oder andere Anekdote. Von einem Ventil das klopft, und aber auf der Stelle damit aufhört, sobald der Monteur da ist, bis zu dem seltsamen Rinnen in der Wand, welches sich schliesslich als Geräusch entpuppt, welches von einer Kanalisationsreinigung in der Nachbarschaft erzeugt wurde und sich über die Rohrleitungen fortgepflanzt hat. «Verrückt war auch eine Situation, bei der ich gerufen wurde, weil sich in einer Etagenwohnung die Decke etwas gelöst hatte. Ganz offensichtlich war irgendwo ein Leck und die nasse Isolation machte der Decke zu schaffen. Die betreffende Rinnstelle wurde schliesslich gefunden – ganz woanders als vermutet bei einem Wasserhahn weit entfernt von der Stelle bei welcher der Schaden sichtbar war –, aber das Isolationsmaterial hatte sich so stark vollgesogen, dass sich die Situation gegen Abend dramatisch verschlechterte und die Decke einzustürzen drohte. Ich musste sie provisorisch über Nacht mit sogenannten «Stüpern» stützen.» Im Alltag aber seien die meisten Jobs durchaus mit einer gewissen Routine verbunden. Gerade jetzt, anfangs Winter, müsse man an vielen Orten bei Neuinstallationen die Heizkurven und Einstellungen anpassen. «oftmals ist es vor allem im ersten Winter nötig noch Korrekturen vorzunehmen, bis eine Heizung perfekt eingestellt ist», weiss Kay Roos.
Gern bei Pärli
Kay Roos arbeitet sehr gerne bei Pärli. «Das ist ein top Arbeitgeber», sagt er. «Wir sind immer bestens ausgerüstet, technisch auf dem neusten Stand. Ausserdem haben wir gute Weiterbildungsmöglichkeiten und im Betrieb herrscht eine kollegiale, familiäre Atmosphäre. Was ich aber am meisten schätze, ist das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird.»
Auch privat ist Kay Roos viel unterwegs. Als Vater zweier Kinder – ein Mädchen und ein Bub– hält ihn schon nur die Familie auf Trab. «Ich verbringe so viel Zeit wie möglich mit meinen Kindern, bin aber auch extrem froh eine Frau zu haben, die meinen Arbeitszeiten und dem Pikettdienst Verständnis entgegenbringt.» Wenn Zeit bleibt, widmet sich Kay gerne seinem Hobby: einem 325er BMW Edition, «ein echter Oldtimer, den ich schon sehr lange besitze», sagt er.